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Dienstag, 11. März 2014

Myanmar (Birma) - Mandalay

Wenn ich an Mandalay zurückdenke ist meine eindringlichste Erinnerung, dass die Entfernungen in dieser Stadt weitaus größer sind, als es in den Karten den Anschein macht. Der kleine Spaziergang am Abend um den Königspalast herum zum Mandalay Hill dehnte sich zu einer mittelgroßen Wanderung aus. Kein Wunder, als wir die Karte später etwas genauer anschauten, sahen wir, dass eine Seite des Palastes ca. 2 km lang ist. Immerhin haben wir auf unserem Weg einige nette Pläuschchen mit der lokalen Bevölkerung gehalten.

Mandalay Burma Myanmar

Königspalast Mandalay Burma Myanmar

Mandalay Birma Myanmar Burma Königspalast Regenbogen

Am Hügel angekommen schlugen wir eine Taxifahrt natürlich aus, ließen unsere Schlappen stehen und stiegen die unzähligen Stufen selbst hinauf. Oh ja, es kostet etwas Überwindung die von Hunden vollgepissten Stufen barfuß hochzulaufen und freiwillig werde ich dies bestimmt auch kein zweites Mal tun… zumal sich auch der Himmel hinter dicken Regenwolken versteckte. Immerhin wurden wir von einem schönen Ausblick belohnt. Und das, obwohl wir uns nur ca. 2/3 des Weges hinauf quälten.

Mandalay Hill

Die Nacht verbrachten wir im Yadanarbon, einem gehobeneren Hotel in Mandalay. Die Ausstattung des Zimmers war gut und der Service überaus zuvorkommend. Auch das Frühstücksbüffet konnte sich sehen lassen. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt bei diesem Hotel auf jeden Fall.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Pick-up Taxi zu einem nahe gelegenen Nat-Festival. Nats sind Geister, die in Mandalay verehrt werden und auch Teil des buddhistischen Glaubens sind. Das Festival ist ein sehr spirituelles Fest, die Menschen pilgern zu den Pagoden, legen dort Blumenkränze nieder und tanzen in tranceartigen Zuständen. Es war der letzte Tag des Festivals und zudem Vollmond. Dies hatte zur Folge, dass riesige Menschenmassen zum Festival pilgerten. Da es nur eine Zufahrtsstraße gab standen wir sehr schnell im Stau, nichts ging mehr vorwärts und langsam dämmerte uns, warum man uns im Hotel geraten hatte, mit dem Roller dorthin zu fahren.

Birma Myanmar Nat Eis



Irgendwann entschieden wir uns dazu, uns zu Fuß durchzuschlagen. Aber auch das gestaltete sich durchaus schwierig. Zehntausende Menschen drängten sich auf dem Gelände. Rechts und links reihte sich Stand an Stand, hier konnte man Blumen, Amulette und allerlei zu Essen und Trinken kaufen. Mitten durch das Festival verlief eine Eisenbahnschiene.






Wir stärkten uns im Schatten mit einem kühlen Bier, doch auch das hat nicht lange angehalten und so kämpften wir uns irgendwann wieder raus aus dem Getümmel. Leider war unser Fahrer unauffindbar. So blieb uns nichts anders übrig als am Straßenrand zu sitzen, den vielen Menschen und vollbeladenen Trucks zuzuschauen und zu warten.





Ein paar Jugendliche halfen uns dabei, unseren Guide zu kontaktieren. Da unsere Handys in Myanmar nicht funktionierten, konnten wir ihn nicht selbst anrufen. Hier bestätigte sich einmal mehr, dass die Menschen in Myanmar äußerst hilfsbereit sind, auch wenn sie kein Englisch sprechen. Wir hielten den Jungs einfach so lange die Visitenkarte mit der Telefonnummer unter die Nase, bis sie ihr Handy rauszogen und dort anriefen.



Bei unserem zweiten Aufenthalt in dieser Stadt (Mandalay war nicht nur die erste, sondern auch die letzte Station unserer Reise) entschieden wir uns für eine deutlich günstigere aber auch einfachere Unterkunft. Das ET Hostel war in Ordnung, aber nicht besonders herausragend.
Was mich wirklich überzeugt hat ist die kulinarische Vielfalt in Mandalay. Es gibt unglaublich viele Restaurants mit unterschiedlichstem Angebot. An unserem letzten Abend in Birma waren wir im Marie Min essen. Das ist ein indisches Restaurant, in welchem ausschließlich vegetarische Gerichte angeboten werden. Preiswert und seehr lecker! Zudem war es ziemlich unterhaltsam anzusehen, wie die Betreiber-Familie den Blumenschmuck des christlichen "Schreins" austauschte.




Mandalay ist nicht gerade meine Lieblingsstadt. Die nicht vorhandenen Gehsteige und die schlechte, bzw. für Touristen nicht durchschaubare, Infrastruktur fand ich anstrengend. Auch der riesige menschliche Rotzklumpen, der am ersten Abend, als wir auf dem Mototaxi durch die Stadt fuhren, mit meiner Hand kollidierte und dort kleben blieb, hinterließ nicht gerade einen guten Eindruck bei mir. Deshalb war ich doch etwas erleichtert und voller Vorfreude, als wir den Nachtbus Richtung Bagan bestiegen. Trotzdem habe ich auch positive Erinnerungen an die Stadt, vor allem an die Begegnungen mit den Menschen und die große Auswahl an gutem Essen. Mein Fazit also: Einen Abstecher ist Mandalay auf jeden Fall wert, aber länger als 1 bis 2 Nächte muss man sich dort nicht aufhalten.

Donnerstag, 6. März 2014

Beauty is where you find it - Botanischer Garten Istanbul

Ein wahres Schätzchen versteckt sich da mitten in der Altstadt von Istanbul. Eine Oase der Ruhe, mit wunderschönem Blick auf den Bosporus. Nur wenige Toustisten verirren sich in diesen liebevoll angelegten Garten.


Istanbul Botanischer Garten Grün Park Highlight

Am meisten angetan war ich von den Gewächshäusern. Die Anordnung der Pflanzen erinnert ein bisschen an die chaotische Stadt außerhalb der Tore dieses Kleinods und man muss aufpassen, dass man nicht aus Versehen über ein studentisches Experiment stolpert.

Istanbul Botanischer Garten Grün Park Highlight

Istanbul Botanischer Garten Grün Park Highlight

Istanbul Botanischer Garten Grün Park Highlight

Die Anzahl der Besucher ist vor allem deswegen so gering, weil er in kaum einem Reiseführer auftaucht und trotz seiner Lage im touristischen Zentrum Istanbuls nur sehr schlecht beschildert ist. Man findet ihn auf dem Gelände der Istanbul University Science Faculty, gegenüber der Süleymaniye Moschee. Der Eintritt ist kostenlos.
Mehr Grünes gibt es heute bei Nic von luzia pimpinella.

Mittwoch, 5. März 2014

Afghanischer Linsen-Karotteneintopf

"Sobald sie den ersten Bissen im Mund hatte achtete sie nur noch auf den Geschmack. Es war, als könne sie jedes Gewürz herausschmecken. Als würde jedes einzeln explodieren und das Ganze sich zu einem sich immer wieder neu formierenden Feuerwerk entfalten. Auch die Schärfe war genau richtig. Sie verhielt sich wie ein zusätzliches Gewürz, eine letzte Intensivierung des Geschmackserlebnisses, und hinterließ eine wohlige Wärme, die sanft verebbte." Martin Suter (Der Koch)

Genau so sollte ein Essen schmecken. Und dieses Rezept  hat definitiv das Potential dazu. Es stammt aus dem Kochbuch "Veggistan" von Sally Butcher. Hier in einer abgewandelten Form.


Linsen Afghanisch Eintopf Orientalisch Möhren Wrap Essen


ZUTATEN

2 Zwiebeln
Öl zum Braten
1 Knoblauchzehe, gehackt
1 Chilischote
1 kleines Stück Ingwer
1 TL gemahlene Kurkuma
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL gemahlener Koriander
1 Prise gemahlene Gewürznelken
400 g Karotten, in Stücke geschnitten
300 g Linsen
1 TL Tomatenmark
3 Tomaten, gewürfelt
Salz
2 TL Essig
700 ml Wasser oder Gemüsebrühe

Zwiebeln in einem Topf anschwitzen. Knoblauch, Chili und Ingwer zugeben. Sobald die Zwiebeln weich werden Gewürze, Karotten und Linsen zugeben. Nach einigen Minuten Tomatenmark, anschließend frische Tomaten, Salz, Essig und Wasser zugeben. Zum Kochen bringen und 45-60 min köcheln lassen.

Dazu Joghurt und frisches Fladenbrot servieren.

Dieses Gericht ist mein Beitrag zum aktuellen Kochtopf-Blogevent von Tina von Lunch for one

Blog-Event XCVI - Linsen (Einsendeschluss 15. März 2014)

Sonntag, 2. März 2014

Apfelstrudel

Was fürs Herz <3. Mein erster selbstgebackener. Ging viel einfacher und schneller als gedacht.



ZUTATEN

70 g Butter
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
6-8 EL Wasser
800 g Äpfel
1 TL gemahlener Zimt
60 g Zucker
60 g gemahlene Mandeln

Frischhaltefolie


30 g Butter bei schwacher Hitze zerlassen, etwas abkühlen lassen. 2 EL beiseite stellen, den Rest mit Mehl, Salz, Ei und Wasser zu einer Teigkugel kneten. Diese mit der beiseite gestellten, zerlassenen Butter bestreichen, in Frischhaltefolie einwickeln und für 30 min ruhen lassen.

Für die Füllung Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit Zimt, Zucker und Mandeln mischen.

Den Teig nochmal durchkneten und auf einem bemehlten, großen Geschirrtuch zu einem Rechteck ausrollen. Dann den Teig weiter dünn ausziehen, bis man das Muster des Tuchs hindurch sehen kann. Dazu mit den Händen unter den Teig fassen und von der Mitte her ausdehnen.

Äpfel längs auf dem Teig verteilen, die schmalen Enden einschlagen und längs mit Hilfe des Geschirrtuchs aufrollen.

Den Strudel mit der Nahtseite nach unten auf ein Backblech legen. 40 g Butter schmelzen und den Strudel damit dünn einpinseln.

Ca. 45 min backen bei 180 °C.

Dazu gibts natürlich selbst gemachte Vanillesoße.