Titelbild

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Montag, 29. Dezember 2014

Weihnachtsimpressionen




Startschuss für die Schlemmerei durch die Feiertage war am 24. unser Tapas-Abend. Natürlich stilecht mit Sangria.

Forsthaus

Weiter ging's dann mit viel Familienzeit im Forsthaus. Meine Oma hätte ich ja darauf gewettet, dass wir keine weißen Weihnachten bekommen. Zum Glück habe ich letztendlich doch nur ein selbstgekochtes 3-Gänge-Menü eingesetzt.


Pfänder

Pfänder

Lenningen

Zum Abschluss gab es dann noch eine kleine Winterwanderung auf den Pfänder und viel Rodelspaß auf der Schwäbischen Alb.

Samstag, 13. Dezember 2014

Markttag 13.12.

Heute nicht ganz so regional wie sonst, aber an diesem tiefroten Granatapfel bin ich einfach nicht vorbei gekommen. Außerdem befindet sich im Gepäck auch eine kleine Käsestudie für unser Weihnachtsessen.



Blumenkohl, Kopfsalat, Granatapfel, italienischer Bauernkäse und spanischer Manchego.


Samstag, 22. November 2014

Markttag

Meine heutige Marktausbeute: Birnen, Feldsalat, Rosenkohl, , Zwiebeln, Petersilie, Chilis und Brokkoli.



Donnerstag, 20. November 2014

Mormors Kardemummaplättar

Als Andenken an das halbe Jahr, das ich im Norden von Schweden verbracht habe, habe ich mir dort ein Kochbuch gekauft. Es trägt den Namen "husmanskost" und allein diese Tatsache hat den Kauf schon gerechtfertigt. Aber auch seine inneren Werte sind nicht zu verachten. Besonders das Kapitel "desserter" hat es mir angetan, aus dem auch das folgende Rezept (in abgewandelter Form) stammt.

kochbuch schweden süßes

"Mormors Kardemummaplättar" (Großmutters Kardamomplättchen) sind im Prinzip kleine Pfannkuchen. Mit Kardamom gewürzt und durch ein Pflaumenkompott ergänzt wird daraus jedoch ein kleines Gedicht, das ich gerne zu Natalies virtueller Fika beisteuern möchte.


pfannkuchen schwedisch nachspeise pflaumen


Für die Plättar:
1 dl Mehl
1 Prise Salz
0,75 TL gemahlener Kardamom
1 TL Zucker
3 dl Milch
2 Eier
2-3 EL Butter

Mehl, Salz, Kardamom und Zucker in einer Schüssel verrühren. Die Hälfte der Milch zugeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Restliche Milch und Eier hinzugeben und verrühren. Pfannkuchen in einer Pfanne in Butter ausbacken, ca. 1 min pro Seite. Den Teig ab und zu durchrühren, so dass der Kardamom nicht auf den Boden der Schüssel absinkt.


Für das Kompott:
300 g Pflaumen
1 EL Zucker
200 ml Rotwein

Pflaumen, Zucker und Rotwein in einen Topf geben. Aufkochen und köcheln lassen, bis die Pflaumen weich sind.



Mittwoch, 22. Oktober 2014

Blätter auf Asphalt

Ich liebe es, im Herbst auf der Autobahn zu fahren und die bunten Bäumen am Straßenrand zu bewundern. Auf Asphalt kommen die Blätter aber auch ganz gut zur Geltung. Zum Beispiel als roter Teppich.


Und dieses Exemplar hier, das sich ungefragt in der Straßenmarkierung verewigt hat finde ich ganz besonders liebenswürdig.


Mehr Mittwochslieblinge gibts heute bei Frollein Pfau.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Apfel-Rosmarin-Gelee

Rosmarin Apfel Marmelade Gelee
Vor kurzem habe ich aus dem Garten einer Freundin Äpfel geschenkt bekommen. Ich wollte schon seit Ewigkeiten selbst mal wieder Marmelade kochen, da kam der Apfelsegen gerade recht. Herausgekommen ist eine wunderbares Apfel-Rosmarin-Gelee.

Apfel Rosmarin Marmelade Gelee


Zutaten:

1,5 kg Äpfel
2-3 Rosmarinzweige
ca. 200 ml roten Sekt
250 g Gelierzucker 3:1



Und so gehts:


Äpfel waschen und mit Kerngehäuse vierteln. Die Äpfel mit den Rosmarinzweigen in ca. 500 ml Wasser bei schwacher Hitze weich kochen. Dauert ca. 20 min.

Ein Sieb mit einem Geschirrtuch auslegen und über einen Topf hängen. Äpfel hineingießen und den Saft für  12 Stunden abtropfen lassen. Das Tuch zusammendrehen und auspressen. Mit dem Sekt auf 1 L auffüllen und mit dem Gelierzucker in einem Topf mischen.

Die Mischung unter Rühren aufkochen und 4 min sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe nicht vergessen. Das Gelee in heiß ausgespülte Gläser füllen.

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Mittwochs mag ich ... den Herbst auf dem Tisch

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
schenk ein den Wein den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
vergolden, ja vergolden!
(aus "Oktoberlied" von Theodor Storm)

Auch mit meinem momentanen Lieblingsessen lässt sich der Herbst vorzüglichst vergolden:

Herbstliches Ofengemüse mit Rosmarin.


Geht ruckzuck und ist eine super Abwechslung zur Kürbissuppe. Der Hokkaido entwickelt überraschenderweise ein leichtes Maroni-Aroma.

Kürbis Ofenkürbis Rosmarin

Zutaten:

ein paar Kartoffeln
Olivenöl
Salz
ein halber Hokkaido-Kürbis
Rosmarinzweige

Und so gehts:

Ofen auf 160 °C, Umluft vorheizen. Kartoffeln schälen und vierteln. Mit etwas Olivenöl und Salz mischen. Auf einem Backblech verteilen und für 20 min in den Ofen geben. In der Zwischenzeit Kürbis vom Fruchtfleisch befreien und mit der Schale in Spalten schneiden. Ebenfalls mit etwas Olivenöl und Salz mischen und zu den Kartoffeln in den Ofen geben. Rosmarinzweige hinzufügen und alles ungefähr für weitere 20 min im Ofen backen.

Mehr Mittwochslieblinge gibts heute bei Frollein Pfau.

Samstag, 12. Juli 2014

Highlights in Israel

Zwei Wochen in Israel sind genug Zeit, um unglaublich viel zu sehen, zu entdecken und zu lernen, neue Bekanntschaften zu machen und auch mal die Seele baumeln zu lassen. In diesem Post möchte ich mich jedoch auf das Wesentliche konzentrieren und meine Highlights aus unserem Urlaub vorstellen.

 

Falafel essen

Knusprig gebraten und innen saftig. In einem frisch gebackenen Pitabrot. Das bis oben hin gefüllt ist mit Salat, gebratener Aubergine, Peperoni und eingelegter roter Beete. Oder klassisch mit Kraut und Chilipulver. Ohne blasse Tomatenscheibe. Dafür aber genau die richtige Menge an Soße. Mit Paprika. Oder ohne. Das beste an der Falafel ist nämlich, dass man sich das Brot mit Grünzeug und Soße selbst vollstopfen darf. So viel man mag. Oder eben lieber etwas weniger. Ja, allein das Nationalgericht Israel ist schon fast eine Reise wert!


 

"Snapelling" im Yehudia National Park

One-two-three-juuump! ruft unser Guide und ich springe tatsächlich aus 4 m Höhe ins Wasser. Normalerweise habe ich ja schon mit dem 1-Meter-Brett meine Probleme... Beim "Snappeling" im Yehudia-Park seilt man sich mit Helm und Klettergurt ausgerüstet an Wasserfällen ab und springt aus unterschiedlichen Höhen in das Wasser des "Black Canyon".

Canyoning Israel

Canyoning Israel


Der Nationalpark befindet sich unweit des See Genezareth in den Golan-Höhen. Es gibt Wanderrouten unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads, die zu zahlreichen Wasserfällen und natürlichen Pools führen. Den Black Canyon kann man nur mit einem Tourguide durchqueren, es gibt jedoch auch Wanderwege, die für Familien geeignet sind.

Israel

Israel

 

En Gedi National Park

Da es in Israel im Sommer unglaublich heiß ist, haben wir versucht, so viel wie möglich das Element Wasser in unsere Aktivitäten einzubinden. Der En Gedi National Park ist hierfür einfach optimal.  Der Park besteht aus zwei Tälern, mit zahlreichen Quellen, Flussläufen, Wasserfällen und natürlichen Pools.

Israel

Israel


Während sich im vorderen Tal, welches man über den Haupteingang erreicht, scharenweise Touristen tummeln, ist im Wadi Arugot, welches man über einen zweiten, weiter hinter gelegen Eingang erreicht, deutlich weniger los. Der blaue Wanderweg führt direkt durch den Fluss und bei solchen Temperaturen gibt es nichts besseres als gekühlte Füße. Und wenn es auch für den Kopf zu heiß werden sollte kann man sich ganz am Ende des Weges in einem der Pools abkühlen, die mit frischem, türkisblauem Wasser gefüllt sind.


Israel

Israel

 

Schwimmen im Toten Meer

Das Tote Meer ist an sich ja kein echtes Meer, sondern hat eher die Dimension eines etwas größeren Sees. Da es fast 500 m unter dem Meeresspiegel liegt sind die Temperaturen dort vor allem im Sommer sehr hoch und das Wasser entsprechend warm. Man schwimmt hier also in einer lauwarmen, schmierigen Brühe und muss darauf achten, dass man den Kopf nicht unter Wasser taucht, da sich das viele Salz mit den Augen gar nicht gut verträgt. Und trotzdem MUSS man im Toten Meer baden wenn man in Israel ist! Denn die Erfahrung, bewegungslos im Wasser herumdümpeln zu können und wie ein Korken an die Oberfläche zu ploppen ist auf dieser Welt einfach einzigartig.


 

Sterne beobachten in der Wüste

Im Gegensatz zu den großen Städten ist die Luftveschmutzung in der Wüste aufgrund der dünnen Besiedlung relativ gering. Am Nachthimmel sind deshalb zahlreiche Sterne sichtbar. Es werden spezielle Touren angeboten, man kann den Nachhimmel allerdings auch auf eigene Faust erkunden. Wir haben zum Beispiel auf dem Be'erot Campground im Makhtesh Ramon Nationalpark übernachtet. Man darf sich nach Einbruch der Dunkelheit zwar nicht mehr frei im Gebiet des Nationalparks bewegen, es ist aber OK, auf einen der Hügel zu klettern, die den Campingplatz umgeben. Der Sternenhimmel bleibt der gleiche, egal ob man dafür bezahlt oder nicht.


 

In Ramallah über den Markt schlendern

Israel? Ist das nicht gefährlich?? Nein. Auch das Westjordanland nicht. (Zumindest wenn man sich dort nicht gerade zu Kriegszeiten aufhält.) Der Grenzübertritt ist für Touristen kein Problem. Ramallah kann man von Jerusalem aus innerhalb von 20 Minuten bequem mit dem Bus erreichen. Im Gegensatz zu den israelischen Städten geht es in palästinensischen Gebieten viel lebendiger und quirliger zu. Hinzu kommt, dass es in Ramallah relativ wenige Touristen gibt. Es gibt hier bisher nur ein einziges Hostel.

Westjordanland Westbank

Der Markt befindet sich in der Nähe des Busbahnhofes. Hier wird hauptsächlich Obst und Gemüse angeboten. Das bunte Treiben ist ein wahrer Genuss im Vergleich zum Basar in Jerusalem und dem Karmel-Markt in Tel Aviv, welche beide im Prinzip nur für Touristen existieren und deshalb auch vorwiegend Nippes und sonstigen Kram anbieten.

Westbank


 

Mit Beduinen einen Tee trinken

Im Westjordanland haben wir bei Mohammad, einem 68-jährigen Couchsurfer übernachtet. Mohammad ist verantwortlich für die Beduinen in den palästinensischen Gebieten. Eigentlich ist er schon im Ruhestand, trotzdem besucht er die Nomadenvölker immer noch regelmäßig, hört ihnen zu und setzt sich bei der Regierung für sie ein. Auf einem seiner Besuche hat er uns mitgenommen.





Tagsüber bieten Zeltplanen den Beduinen Schutz vor der heißen Wüstensonne. Nachts wird in Wellblechhütten geschlafen, welche mit traditionellen Teppichen ausgekleidet sind. Was natürlich nicht fehlen darf, zumindest solange Strom verfügbar ist, ist eine Klimaanlage. Denn obwohl diese alten Völker in aller Einfachheit und Bescheidenheit in der Wüste leben, sind auch sie mittlerweile in unserem Jahrhundert angekommen.





Faulenzen an den Standstränden der Mittelmeerküste

Feiner gelber Sand, erfrischendes Meerwasser und eine tolle Brandung. Das bietet jeder Strand an der Mittelmeerküste Israels. Und mit jeder meine ich wirklich jeder. Von Akhziv im Norden über Tel Aviv bis bin zu Ashkelon, in der Nähe des Gazastreifens. Egal ob mitten in der Metropole oder etwas abgeschiedener außerhalb der Städte.





Israel zählt zwar nicht gerade zu den günstigen Reiseländern, aber dafür zu den lohnenswerten! Die Landschaft, die Kultur und die Menschen dort sind wirklich beeindruckend.

Samstag, 31. Mai 2014

Vegetarisches Restaurant auf Teneriffa: el mana in Puerto de la Cruz

Heute möchte ich ein kulinarisches Highlight meines Teneriffa-Urlaubs im April letzten Jahres vorstellen:
Das el mana in Puerto de la Cruz. Hier werden in einer offenen Küche frische regionale und saisonale Zutaten mit sehr viel Liebe zubereitet. Die Gerichte sind vegetarisch oder vegan und sowohl für das Auge als auch für den Gaumen eine absolute Wohltat. Das Personal machte letztes Jahr noch einen etwas unorganisierten Eindruck, aber das kann ja noch werden. An Freundlichkeit hats auf jeden Fall nicht gefehlt.


Wir hatten zur Vorspeise hausgemachte Kroketten, gefüllt mit Lauch, roter Beete und Pilzen. Die Hauptspeise waren Kürbis- und Frischkäseravioli mit Rosmarinöl und Walnüssen. Und zum Nachtisch gabs ganz klassisch Tiramisu. Leider gibts nur ein Bild von der (schon halb aufgegessenen) Vorspeise. Auf der Website des Restaurants findet man allerdings noch mehr Eindrücke.

Sonntag, 27. April 2014

Packliste für ein Wochenende Campingurlaub

So günstig wie die Feiertage an Ostern liegen bietet es sich ja geradezu an, seine Sachen zu packen und das lange Wochenende fernab von misslungenen Eierfärbeversuchen, lästigen Verwandtschaftsbesuchen und Streitigkeiten um geplünderte Osternester zu genießen. Wir haben die Chance dieses Jahr genutzt und haben zusammen mit ein paar Freunden ein Campingwochenende im Tessin verbracht. In Gordevio, in der Nähe von Locarno und dem Lago Maggiore, haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und ein paar tolle Klettertage verbracht.





Ok, das Wetter hätte etwas besser sein können aber immerhin haben wir 2 von 3 Tagen am Fels verbracht. Am Samstag war das Wetter so schlecht, dass wir es uns im Lido in Locarno gut gehen ließen. Das Lido ist eine neue Therme, die direkt am Lago Maggiore liegt mit einem wunderschönen Blick auf den See und die verschneiten Berge.







Damit das Packen für das nächste Campingwochenende noch schneller geht habe ich hier mal meine Packliste für 3 Nächte Campingurlaub festgehalten.

Campingausrüstung
Zelt (für 2 Personen)
Schlafsack
Isomatte
Tisch und Stühle
Taschenlampe/Stirnlampe

"Küche"
Teller, Tasse, Besteck
Schneidebrettchen + scharfes Messer
Campingkocher + Gasflasche
2 Kochtöpfe (1 kann man gegebenenfalls auch als Salatschüssel verwenden)
Müllbeutel
Spülbürste
Geschirrtuch
Spülmittel

Kleidung und Co.
2 Pullis
1 Jeans
3 T-Shirts
1 Jogginghose
1 Longsleeve (zum Schlafen)
Unterwäsche
Socken
Softshell
Regenjacke
Turnschuhe
Flip-Flops
Schal
Mütze
Bikini (ermöglicht bei schlechtem Wetter den Besuch einer Therme)
1 großes Handtuch
1 kleines Handtuch

Kulturbeutel
Zahnbürste + Zahnpasta
Haargummis
Haarbürste
Gesichtscreme
Handcreme
Sonnencreme
Rasierer + Ersatzklinge
Deo
Pinzette
Nagelschere
Taschentücher

Sonstiges
Erste-Hilfe-Set mit dem Nötigsten (Verbandsmaterial, Pflaster, Schmerztabletten, Mittel gegen Durchfall, Brandsalbe)
Toilettenpapier (gibts zwar inzwischen auf fast jedem Campingplatz, eignet sich aber auch hervorragend zum Putzen oder ähnliches)
Handy + Ladekabel
Kamera
Adapter
Sonnenbrille
kleines Kopfkissen
Regenschirm

Anmerkung: Bei den Links handelt es sich um persönliche Empfehlungen von mir, für Dinge, die ich selbst verwende. Die Links sind nicht gesponsert.

Mittwoch, 16. April 2014

Hutzelmannsbrot

Kennt ihr Hörbe mit dem großen Hut? Hörbe war eines meiner liebsten Kinderbücher, unter anderem, weil Hörbe das beste Brot backen kann, das ich mir vorstellen kann.

"Hutzelmannsbrot schmeckt ganz ganz köstlich. Es schmeckt wie der späte Sommer im Wald: ein wenig nach Harz, ein wenig nach Pfifferlingen, ein wenig nach Brombeeren und ein wenig nach Heidekraut. Und es duftet, es duftet nach Waldgras." (frei nach Ottfried Preußler)



Wie gern würde auch ich in einer Hütte im Siebengiebelwald wohnen, deren Keller voll von getrockneten Kräutern, Birkensaft und Preiselbeermarmelade ist, und Brot aus Waldgras-Körnern backen.


Mehr Lieblingssachen gibts heute bei "Mittwochs mag ich" von Frollein Pfau.

Dienstag, 11. März 2014

Myanmar (Birma) - Mandalay

Wenn ich an Mandalay zurückdenke ist meine eindringlichste Erinnerung, dass die Entfernungen in dieser Stadt weitaus größer sind, als es in den Karten den Anschein macht. Der kleine Spaziergang am Abend um den Königspalast herum zum Mandalay Hill dehnte sich zu einer mittelgroßen Wanderung aus. Kein Wunder, als wir die Karte später etwas genauer anschauten, sahen wir, dass eine Seite des Palastes ca. 2 km lang ist. Immerhin haben wir auf unserem Weg einige nette Pläuschchen mit der lokalen Bevölkerung gehalten.

Mandalay Burma Myanmar

Königspalast Mandalay Burma Myanmar

Mandalay Birma Myanmar Burma Königspalast Regenbogen

Am Hügel angekommen schlugen wir eine Taxifahrt natürlich aus, ließen unsere Schlappen stehen und stiegen die unzähligen Stufen selbst hinauf. Oh ja, es kostet etwas Überwindung die von Hunden vollgepissten Stufen barfuß hochzulaufen und freiwillig werde ich dies bestimmt auch kein zweites Mal tun… zumal sich auch der Himmel hinter dicken Regenwolken versteckte. Immerhin wurden wir von einem schönen Ausblick belohnt. Und das, obwohl wir uns nur ca. 2/3 des Weges hinauf quälten.

Mandalay Hill

Die Nacht verbrachten wir im Yadanarbon, einem gehobeneren Hotel in Mandalay. Die Ausstattung des Zimmers war gut und der Service überaus zuvorkommend. Auch das Frühstücksbüffet konnte sich sehen lassen. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt bei diesem Hotel auf jeden Fall.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Pick-up Taxi zu einem nahe gelegenen Nat-Festival. Nats sind Geister, die in Mandalay verehrt werden und auch Teil des buddhistischen Glaubens sind. Das Festival ist ein sehr spirituelles Fest, die Menschen pilgern zu den Pagoden, legen dort Blumenkränze nieder und tanzen in tranceartigen Zuständen. Es war der letzte Tag des Festivals und zudem Vollmond. Dies hatte zur Folge, dass riesige Menschenmassen zum Festival pilgerten. Da es nur eine Zufahrtsstraße gab standen wir sehr schnell im Stau, nichts ging mehr vorwärts und langsam dämmerte uns, warum man uns im Hotel geraten hatte, mit dem Roller dorthin zu fahren.

Birma Myanmar Nat Eis



Irgendwann entschieden wir uns dazu, uns zu Fuß durchzuschlagen. Aber auch das gestaltete sich durchaus schwierig. Zehntausende Menschen drängten sich auf dem Gelände. Rechts und links reihte sich Stand an Stand, hier konnte man Blumen, Amulette und allerlei zu Essen und Trinken kaufen. Mitten durch das Festival verlief eine Eisenbahnschiene.






Wir stärkten uns im Schatten mit einem kühlen Bier, doch auch das hat nicht lange angehalten und so kämpften wir uns irgendwann wieder raus aus dem Getümmel. Leider war unser Fahrer unauffindbar. So blieb uns nichts anders übrig als am Straßenrand zu sitzen, den vielen Menschen und vollbeladenen Trucks zuzuschauen und zu warten.





Ein paar Jugendliche halfen uns dabei, unseren Guide zu kontaktieren. Da unsere Handys in Myanmar nicht funktionierten, konnten wir ihn nicht selbst anrufen. Hier bestätigte sich einmal mehr, dass die Menschen in Myanmar äußerst hilfsbereit sind, auch wenn sie kein Englisch sprechen. Wir hielten den Jungs einfach so lange die Visitenkarte mit der Telefonnummer unter die Nase, bis sie ihr Handy rauszogen und dort anriefen.



Bei unserem zweiten Aufenthalt in dieser Stadt (Mandalay war nicht nur die erste, sondern auch die letzte Station unserer Reise) entschieden wir uns für eine deutlich günstigere aber auch einfachere Unterkunft. Das ET Hostel war in Ordnung, aber nicht besonders herausragend.
Was mich wirklich überzeugt hat ist die kulinarische Vielfalt in Mandalay. Es gibt unglaublich viele Restaurants mit unterschiedlichstem Angebot. An unserem letzten Abend in Birma waren wir im Marie Min essen. Das ist ein indisches Restaurant, in welchem ausschließlich vegetarische Gerichte angeboten werden. Preiswert und seehr lecker! Zudem war es ziemlich unterhaltsam anzusehen, wie die Betreiber-Familie den Blumenschmuck des christlichen "Schreins" austauschte.




Mandalay ist nicht gerade meine Lieblingsstadt. Die nicht vorhandenen Gehsteige und die schlechte, bzw. für Touristen nicht durchschaubare, Infrastruktur fand ich anstrengend. Auch der riesige menschliche Rotzklumpen, der am ersten Abend, als wir auf dem Mototaxi durch die Stadt fuhren, mit meiner Hand kollidierte und dort kleben blieb, hinterließ nicht gerade einen guten Eindruck bei mir. Deshalb war ich doch etwas erleichtert und voller Vorfreude, als wir den Nachtbus Richtung Bagan bestiegen. Trotzdem habe ich auch positive Erinnerungen an die Stadt, vor allem an die Begegnungen mit den Menschen und die große Auswahl an gutem Essen. Mein Fazit also: Einen Abstecher ist Mandalay auf jeden Fall wert, aber länger als 1 bis 2 Nächte muss man sich dort nicht aufhalten.